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OCR im Winter – Neoprenhandschuhe und Co. im Test

OCR im Winter – Neoprenhandschuhe und Co. im Test

Hindernisläufe machen nicht nur in den warmen Jahreszeiten Spaß. Besonders im Winter, wenn Schnee liegt, können gewisse Formate wie Getting Tough, Winterhell und viele mehr mit ihrem ganz eigenen Flair überzeugen. Doch wie kalt wird es wirklich? Brauche ich Handschuhe? Macht Neopren Sinn? In unserer Vorbereitung auf den World’s Toughest Mudder 2018 in Atlanta haben wir uns durch einige Gadgets , wie Neoprenhandschuhe, -hauben, -socken etc. getestet um möglichst lange in einer kalten Umgebung die gewünschte Leistung erbringen zu können. Damit auch du den nächsten Winter rockst, haben wir hier unsere Favoriten für dich zusammengetragen.

Wir waren auf der Suche nach einem Paar Handschuhe,  welches sowohl warm hält, möglichst wasserundurchlässig ist, aber zusätzlich auch Grip zum Klettern bietet. Chris wollte sich nämlich nicht mehr den Mittelfinger brechen! Stoffhandschuhe fallen raus, da sich diese mit Wasser  voll saugen. Es gibt Handschuhe, die quasi als Fäustling funktionieren. Diese Faust kann man dann beiseite klappen, um die bloßen Hände rauszuholen, um dann zu klettern. Allerdings fanden wir das nicht so optimal, da hier Wasser reinlaufen kann und die Hände beim klettern durch das nackte Metall sehr auskühlen können.

Wir haben dann Wakeboardhandschuhe für uns als ideale Lösung entdeckt! Durch das Neopren halten sie warm, sind geeignet für Wasser und haben eine ordentlich klebende Gripfläche für die Obstacles! Durch das dünne, flexible Neopren sind die Hände frei beweglich und ausreichend warm. Wir hatten in Atlanta bei 0°C und Wasser keine Probleme mit kalten Händen, wobei ein zweites Paar zum wechseln hammer gewesen wäre! Aber man lernt ja dazu!

Zum Fahrrad fahren im Winter bei -10°C haben wir uns dicke Neoprenhandschuhe mit 5mm geholt. Diese Neoprenhandschuhe haben auch eine recht griffige Handfläche, weswegen Bremsen gut möglich ist und die Hände nicht vom Bremshebel rutschen. Allerdings sind 5mm zu dick, sodass die Hände mega unbeweglich werden. Klettern ist somit nicht möglich!

Zum Fahrrad fahren bei kalten Temperaturen, weil es ja keine Ausreden gibt, können wir die Handschuhe 5mm (Achtung Wortwitz incoming) wärmstens empfehlen. Für den OCR-Bereich sind sie aber Mist! Hier sind die Wakeboard Handschuhe der beste Mittelweg zwischen Grip, Wärme und Beweglichkeit. Bei Kurzstrecken wie beim Getting Tough sind Neoprenhandschuhe nicht unbedingt von Nöten, für Langstrecken im Winter, wie beim Celtic Warrior, dem Toughest Mudder oder Worlds Toughest Mudder, sind sie durchaus sinnvoll.

Wakeboardhandschuhe O’Neill FLX

Dicke Neoprenhandschuhe von Cressi (für OCR eher unpraktisch)

Neoprenhaube

Der Kopf sollte immer möglichst warm gehalten werden, sobald es draußen etwas kälter wird! Für das Lauf-Workout oder die Fahrradfahrt zum Studio ist ja bekanntlich eine Kapuze oder die tolle Wollmütze von Triebwerk (Gibt’s mit „SIDNEY19“ sogar 19% günstiger) mehr als ausreichend! Wenn ihr jetzt aber einen OCR im Winter lauft, kommt ihr mit einer Wollmütze meistens nicht weit, sobald viele Wasserhindernisse am Start sind! Besteht der Lauf in erster Linie aus Obstacles ohne Wasser, wie beim Winterhell, reicht die Mütze aus! Gibt es aber viele Wasserhindernisse und die Temperatur klettert unter 0°C ist eine Neoprenhaube mega! In Atlanta hat sie uns den Arsch, oder in diesem Fall den Kopf, gerettet! Die Haube ist, ähnlich wie die Handschuhe, schön dünn! Durch das Neopren verlässt die Wärme jedoch nicht den Kopf, die Ohren und der Kopf bleiben kuschelig warm. Vor allem wenn man so kurze Haare hat, wie wir. Allerdings ist die Haube nicht so kuschelig weich wie eine Mütze. Eines solltest du mit der Haube (aber das gilt allgemein für alle Neoprenklamotten) nicht machen: ausziehen, um sie direkt danach wieder anzuziehen! Es ist super eklig, da das Neopren den Schweiß nicht rauslässt. Somit fühlt sie sich anschließend echt widerlich an.

Wir haben übrigens auch eine Haube, bei der mehr oder weniger nur die Augen zu sehen sind, kamen aber bisher nicht zum testen, da die normale Mützenhaube mehr als ausreichend war. Wir können uns aber vorstellen, dass diese Hauben sehr schnell zur Überhitzung führen können und das Atmen schwer fällt. Falls ihr euch nicht lange in kalten Gewässern aufhalten wollt, braucht ihr diese Haube nicht. Falls ihr den Winter aber nutzen wollt, um euch abzuhärten ohne dass euch die Ohren abfallen, ist diese Version eventuell geeignet.

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Neoprensocken

Wer kennt das nicht: Kalte Füße! Besonders ärgerlich, wenn man, so wie wir, eine gute Beziehung zu seinen Füßen hat und sehr viel Barfuß unterwegs ist. Es gibt nichts schlimmeres, als seine Füße nicht zu spüren! (Okey, außer man spürt seine Hände nicht und zertrümmert seinen Mittelfinger, ohne es zu merken). Hier gilt gleiches, wie bei den Handschuhen und der Mütze: Wollsocken saugen sich sehr voll. Eine sinnvolle Alternative sind aber Merino-Wollsocken zum Ski-Fahren. Wer die guten Wollsocken von Oma liebt, der ist hier gut beraten.

Wer aber keine klobigen Socken an den Füßen haben möchte, sollte lieber mal Neoprensocken testen. Der Vorteil ist, dass die Socken vergleichsweise dünn und warm sind. Somit kommt man gut in die Schuhe rein, was einen Schuhwechsel gut zulässt. Auch dünne Barfußschuhe, wie diese von VivoBarefoot oder von Inov8, passen perfekt zu den Neoprensocken. Kalte Füße Ade! Geheimtipp: Falls ihr normale Socken unter die Neoprensocken zieht, um das Neopren nicht zu spüren, eigenen sich die Neos auch super für den Weihnachtsmarkt, die Fahrradtour zur Arbeit oder Bergwanderungen bei Tiefschnee.

Wasserfeste Socken aus Merinowolle

Neoprensocken von Cressi

Neopren-Shorty

Für kältere Läufe reichen Thermoshirts einfach irgendwann nicht mehr aus, besonders wenn Wasserhindernisse zum Einsatz kommen, gepaart mit eisigen Winden. Ein dicker Neopren ist aber direkt zu heftig, besonders für „kürzere“ Distanzen. Ein Neopren Shorty ist mit 2,5mm sehr dünn, somit ist man selbst gut beweglich und büßt keine Wertvolle Pace und Kraft ein! Ein Segen für alle, die es eilig haben! Ergänzt mit der Haube, den Socken und den Handschuhen super ausreichend! Der Körper ist schön warm. Bei 0°C kam aber unser Shorty auch irgendwann an seine Grenzen. Hier war der dicke Neo unerlässlich. Ihr wollte den Getting Tough rocken? Nehmt Thermounterwäsche . Wollt ihr aber zum Europes Toughest Mudder oder den Celtic Warrior? Nehmt den Shorty. Auch in der Übergangsphase/Dämmerungsphase beim WTM ist der Shorty super, um nochmal eine gute Pace zu halten, aber nicht zu erfrieren. Wollt ihr nach Atlanta? Dann seid ihr mit einem dicken Neopren zum Wechseln gut beraten. Unser Tipp: Nehmt lieber einen Neopren zu viel als zu wenig für Ultras mit. Lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben, um dann wie wir 4 Stunden im Zelt frieren zu müssen. Außerdem: Hängt den Anzug nicht nass ins Zelt und erwartet, dass ihr ihn vor Sonnenaufgang wieder anziehen könnt. Wasser friert bei 0°C, also auch ein nasser Neopren. Das macht ein Weiterlaufen unmöglich. Die Anschaffung eines Neoprenanzugs solltet ihr euch unserer Meinung nach aber nur als Ultras genehmigen, da er für kurze Distanzen einfach zu sehr ausbremst.

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Warm auch nach dem Finish: Dryrobe

Um auch in der Pit zwischen den Runden oder nach deinem erfolgreichen Finish warm zu bleiben, empfehlen wir dir eine Dryrobe. Dieses riesige Kleidungsstück hüllt dich in wohlige Wärme, bedeckt Arme und geht bis über die Knie. Innen flauschig warm, außen wasserabweisend, bietet sie auch besten Schutz bei Regen oder Schnee.

dryrobe rückseite hinten
Dryrobe vorne front

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