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Hindernistypen – Das erwartet dich bei einem Hindernislauf

Hindernistypen

Das erwartet dich bei einem Hindernislauf

Was erwartet mich bei einem OCR? Um diese Frage zu klären, sprechen wir einmal über die verschiedenen Hindernistypen, die im OCR bei fast allen Veranstaltern zu finden sind. Wir erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da die Veranstalter ständig neue, verrückte Hindernisse entwickeln. Außerdem ist die Zuordnung mancher Hindernisse in einzelne Kategorien teilweise sehr schwierig, da sie vielseitige Elemente beinhalten.

Der erste Hindernistyp erfordert von euch Kraftausdauer ohne Ende! Die rede ist von Carries! Bei Carries geht es darum, verschiedene Materialien oder einen Partner zu tragen. Dieser Hindernistyp ist sehr vielseitig. Zum Einsatz kommen Eimer, Ketten, Atlas Stones, Sandbags, Schildbeschwerer, Reifen oder sogar euer Laufbuddy! Der Untergrund macht die ganze Sache nicht einfacher: Es geht durch Matsch und über Stock und Stein. Oftmals ist das Ganze mit einer Berg- und Talfahrt verbunden.

Crawls

Dreckig geht es beim nächsten Hindernis zu: den Crawls. Hierbei müsst ihr unter Stacheldraht, Bauzäunen oder Stromkabeln durchkriechen, ohne diese zu berühren. Es kann vorkommen, dass das Kriechhindernis zusätzlich verdunkelt ist. Natürlich müsst ihr durch Schlamm kriechen! Ob ihr kriecht oder lieber rollt, das ist euch überlassen. Wichtig ist nur: Macht euch dreckig!

schlammiger Mauer Xletix Challenge

Pulls

Den nächsten Hindernistyp nennen wir Pulls. Bei diesem Typ müsst ihr Sachen hochziehen. Entweder ist es ein schweres Gewicht, zB in Form von Kettlebells, welches ihr nach oben ziehen müsst oder es gilt, euer eigenes Gewicht am Seil nach oben zu ziehen!

Netze und Mauern

Von Seilen geht es nun über zu Netzen und Mauern. Hier ist die Challenge, über das Konstrukt rüber zu klettern. Eurer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Bei Netzpyramiden ist die Herausforderung, dass Netze instabil sind und somit das Klettern erschwert wird. Mauern sind in der Regel sehr hoch oder zu dir geneigt, was den Aufstieg erschwert. Bei einigen Mauern ist ein Brett wie ein Vorsprung vorgezogen, damit ohne Beineinsatz gearbeitet werden muss.

Werfen

Der nächste Hindernistyp fordert euch etwas ab, was mit zunehmenden Kilometer echt nicht ohne ist: Werfen! Ihr findet verschiedene Wurfdisziplinen, sei es ein Speer, ein Hammer, ein Ring oder ein Reifen. Ziel ist es, mit dem geworfenen Gegenstand ein Ziel zu treffen, damit ihr euch vor Burpees schützt. Ihr solltet die Würfe auf keinen Fall unterschätzen! Diese Hindernisse haben schon vielen Top Athleten den Sieg gekostet.

Zug und Flip

Kraftvoll geht es weiter mit den Zug und Flip Hindernissen. Vieles kommt euch bestimmt vom CrossFit Workout oder Functional Fitness bekannt vor: Ihr müsst schwere Gegenstände zu euch ran ziehen oder umkippen! Oftmals sind es Reifen oder mit Gewichten beschwerte Schlitten, die ihr mit einem Seil zu euch ran ziehen müsst. Beim Flip liegen meistens schwere Treckerreifen herum, die durch Aufstellen und Umkippen auf die andere Seite befördert werden müssen. Baut solche Übungen deshalb regelmäßig in euer Training im Studio ein und übt das ganze.

Kletterwände

Was ihr auch immer wieder auf der Strecke findet, sind Kletterwände. Hier gibt es verschiedene Varianten: Die Boulderwände stehen auf dem Boden oder sie hängen in der Luft, wie bei Xletix. Dabei müsst ihr seitlich eine bestimmte Strecke an den Wänden zurücklegen, ohne den Boden zu berühren. Die freischwebende Variante hat es natürlich nochma mehr in sich.

Balance

Was ist besonders gemein, wenn man komplett nass und voller Schlamm ist: Genau! Gleichgewichts- und Geschicklichkeitshindernisse. Die Variationen von diesem Typen sind sehr vielseitig, deshalb hier nur ein kurzer Einblick in ein paar Hindernisse. Balance Bars sind schmale Balken, über die ihr balancieren müsst. Auf den Balken sind Klötze und Wippen befestigt, um die Schwierigkeit zu steigern. Bei Ivar’s Walk (Strong Viking) bindet ihr euch die Füße mit einem Gummi zusammen und müsst dann einen Parcour aus Querbalken und Kriechhindernissen bewältigen. Bei Black Widow und Spread Eagle (Tough Mudder) geht es darum sich auf Slacklines über einen Wassergraben zu halten. Das neue Obstacle Berserker Crawl (S.V.) ist ein Gang aus Ringen, der auf allen Vieren in der Luft bewältigt werden muss. Haltet genug Körperspannung und vermeidet den „Seestern“. Das passiert, wenn Arme und Beine nach außen rutschen.

Strom

Electroshock Therapy Europe's Toughest Mudder Tough Mudder Strom Hindernis

Der nächste Hindernistyp ist sehr kontrovers diskutiert im OCR-Bereich. Für die einen als mentale Herausforderung ein muss, für die anderen einfach unnötig: Stromhindernisse. Vom Klassiker habt ihr bestimmt schonmal gehört: Electroshock Therapy beim Tough Mudder! Hier lauft ihr durch hängende Stromkabel durch. Die Kabel sind natürlich nur ähnlich wie ein Weidenzaun, aber der Schlag zwiebelt schon ordentlich. Das Ganze gibt es auch zum Kriechen. Beim Laufen sagen wir: Ist es kein Wettkampf, sondern ein Funrun, ist Elektroshock Therapy voll in Ordnung. Bei der Kriechvariante sagen wir: Stromschläge an der Schläfe sind mist, das muss nicht sein! Es gibt aber auch Hindernisse, bei denen Strom nur als Strafe dient. Bei Dr. Bibber (T.M.) muss mit einer langen Metallstange ein Band von einem Nagel gehoben werden. Wird das Loch berührt, gibt es einen Schlag. Bei Thors Lightning (S.V.) ist ein Band gespannt, durch das Strom fließt. Hier muss eine Triangel auf die andere Seite befördert werden. Wird die Schnur berührt, gibt es einen Schlag.

Kombinationen

Einer unserer Favoriten sind Kombihindernisse. Das ist unser Überbegriff für lange Hindernisse und jene, welche verschiedene Elemente vereinen. Diese Hindernistypen findet ihr besonders bei den OCREC und OCRWC, da sie von den Athleten einiges abverlangen. Aber auch bei Tough Mudder gibt es ab 2019 ein solches Hindernis: The Gauntlet. Hier müsst ihr erst über einen schmalen Balken balancieren, dann habt ihr Kong, also Ringe zum hangeln. Danach kommt ein zweites Hangelhindernis oder ein „Planc-Walk“. Hier haben nur die Beine und Arme Kontakt zum Hindernis, unter dem Körper befindet sich ein Graben. Beim Dragons Pec (S.V.) wird erst ein Turm mit Pegboards hochgeklettert. Anschließend muss über einen kleinen Abgrund gesprungen werden, danach eine Wand abgeseilt werden, Spagat über einen Graben gemacht und an einem Seil auf der anderen Seite wieder hoch geklettert werden. Bei den Kombihindernissen gibt es viele Varianten, weshalb wir nur diese Beiden als Beispiel nennen.

Schlagen

Etwas grobmotorischer und rustikaler geht es bei dem nächsten Hindernistyp zu: dem Schlagen. Bei dem Hindernis Hammer Banger muss mit einem Hammer ein Baumstamm auf einer Schiene auf die andere Seite geschlagen werden.

Schaumparty Hindernis Xletix Challenge

Spaß

Ein Grund für viele Läufer an OCR Events teilzunehmen sind die Spaßhindernisse. Hier geht es weniger um mentale oder körperliche Stärke, sondern vielmehr um eines: Spaß haben. Auf den Kursen sind unter anderem große Wasserrutschen zu finden. Gerne finden auch sogenannte Schaumpartys einen Platz auf den Kursen. Auch ein lustiges Hindernis, besonders wenn man im Team oder mit den besten Freunden antritt: Das Viking Battle. Hier habt ihr einen Schwebebalken, ein Schild und ein Schaumstoffschwert. Jetzt müsst ihr gegeneinander kämpfen und den Partner von dem Balken stoßen. Weitere Spaßhindernisse sind Obstacles, an denen ihr an einen Ring oder eine Stange springt, welcher an einer Schiene rutscht. Wie beim Sprint of Faith oder dem Flying Franzke. Hier heißt es: Schwung holen und bis zum Ende der Rutschbahn festhalten!

Spring!

Für die einen Spaßig, für die anderen eine echte mentale Herausforderung: Springen aus großen Höhen! Beim World´s Toughest Mudder hatten wir hier zum Beispiel das Hindernis The Stacks. Ein 12 Meter hoher Turm, von dem aus in ein Becken mit Wasser gesprungen werden musste. Die Hölle, wenn ihr Höhenangst habt! Weniger hoch, aber auch anspruchsvoll sind Sprünge, bei denen ihr ein Trapez greifen müsst, um zu einer Glocke zu schwingen. Hier heißt es nur: Augen zu und durch.

Hangeln und Klettern

Der Klassiker unter den Hindernissen ist wohl definitiv das Hangeln und Klettern! Hier lassen sich die Veranstalter unzählige Varianten und Möglichkeiten einfallen! Über Ringe, Monkeybars, Netze, Stangen und Bälle ist alles vertreten. Das berühmte Low Rig (S.V.)hat es besonders in sich: Du musst rückwärts auf allen Vieren hangeln, weil das ganze Flach über dem Boden ist. Wir lieben Kletterhindernisse! Unser Favorit: Ringe! Hier kann man mit viel Technik und reichlich Schwung, viel Strecke mit wenig Kraft zurück legen! Übt Klimmzüge und Hängen, um diese Hindernisse zu meistern!

Halfpipes

Neben Wänden und Sprungplattformen findet ihr weitere hohe Gebilde: Halfpipes! Ihr kennt sie in klein von Skaterparks. Es gibt sie in verschiedenen Höhen. mit und ohne Seile oder abgerundeten Kanten. Hier müsst ihr schnell lossprinten und hoch springen, um die Kante zu erreichen! Keine Angst: Wenn ihr keine Wettkämpfe lauft, ist hier Teamwork gefragt! Zieht euch gegenseitig nach oben!

Kraft

Was unterscheidet OCR von normalen Trailläufen? Genau, hier sind nicht die dünnsten und schnellsten Läufer immer an der Spitze. Ihr fragt euch bestimmt, wieso das so ist. Ein Grund hierfür sind die Krafthindernisse! Ein Typ sind zum Beispiel die Atlas Stones. Hierbei müsst ihr 40Kg, 50Kg und 60Kg schwere Kugeln über einen Stab schmeißen, der sich ungefähr auf Brusthöhe befindet. Ein anderes, auch sehr technisches Hindernis ist der Weaver! Hier müsst ihr immer abwechselnd über einen quer hängenden Baumstamm drunter durch und oben drüber, ohne dabei den Boden zu berühren!

Wasser

Immer ein Thema beim OCR sind Hindernisse mit Wasser. Mit kaltem Wasser. Sehr kaltem Wasser. Also mit Eis! Ihr taucht in ein Becken mit Schlamm und Eiswürfel gefülltem Wasser ein. Unser Tipp: Tief Luft holen und schnell wieder raus. Ein anderes Wasserhindernis sind Seen oder Flüsse, bei denen ihr unter Holzstämmen tauchen müsst oder über Plattformen klettert. Ihr solltet also unbedingt schwimmen können, wenn ihr diese Hindernisse mitnehmen wollt. Trainingstipp für Wasserplattformen: Übt das ganze mal in eurem örtlichen Badesee! Hier findet ihr häufig Plattformen, wo ihr üben könnt, euch hochzudrücken! Aber ihr findet auch Hindernisse, bei denen ihr euch unter einem Bauzaun rückwärts, also mit dem Gesicht nach oben, durchziehen müsst. Wie zB bei Rotten River oder Cage Crawl. Habt besser keine Platzangst.

Schlamm

Was darf bei einem OCR natürlich auf keinen Fall fehlen? Richtig, der Schlamm! Wer wollte nicht schonmal in Schlamm baden und sich so richtig dreckig machen? Unzählige Schlammberge, Pfützen und verschlammte Kriechhindernisse zieren die Strecke und machen die Kleidung schwer. Umlauf am Anfang keine Pfützen, denn ihr werdet so oder so dreckig!

Teamwork

Gerade bei sogenannten Fun-Läufen, also welche, die kein Wettkampf sind, steht besonders das Teamwork im Vordergrund! Deshalb habt ihr einige Teamhindernisse zu absolvieren. Einige Beispiele sind Team-Carries, Blockness Monster und Pyramid Scheme. Beim Block Ness Monster muss das Team zwei große Quader, die halb aus dem Wasser gucken, drehen. Immer einer im Team wird durch das Drehen auf die andere Seite befördert. Bei Pyramid Scheme müsst ihr eine Pyramide an einer halbschrägen Wand bilden und jeweils einen Teamkameraden nach oben drücken.

Natur

Schließlich gibt es einen letzten und auch den schönsten Hindernistyp: Naturhindernisse! Du siehst hier Seen, Flüsse, Berge, Täler, Steinbrüche, Abhänge, Bäume und bist Temperaturen und Wind ausgesetzt. Und genau das macht den OCR so besonders!

Haben wir einen Hindernistyp vergessen? Welches sind deine Lieblingshindernisse und Veranstalter? Schreib uns doch einfach in die Kommentare. Wenn dir das gefallen hat, schau auch mal bei Instagram vorbei oder hör dir unseren CrossCast an!

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